Bietet Parallelimport nach wie vor
Chancen?

Aber das macht doch die Schweizer Wirtschaft kaputt?

Zugegeben, das ist das häufigste Totschlagargument, dass wir im Zusammenhang mit Parallelimport zu hören bekommen. Die Pandemie hat jedoch gezeigt, dass internationale Lieferketten nicht viel mit dem Schweizer Markt zu tun haben. Renommierte internationale Unternehmen, welche eine Schweizer Hochpreispolitik betreiben, waren ebenfalls nicht lieferfähig, da Lagerhaltung nur in sehr geringem Teil in der Schweiz stattfindet, geschweige denn Produktion.

Umso mehr erstaunt es, dass die Schweiz in einigen Teilen immer noch Hochpreisinsel mit protektionistischem Markt ist. Verstehen sie mich nicht falsch, wir sprechen nicht von 10% Preisunterschied, der ja noch irgendwie nachvollziehbar wäre, sondern von 50% und mehr.

Gerade in Nischen ist Parallelimport ein spannendes Thema

Wir klären die wichtigsten Fragen und beschreiben ihnen, wann Parallelimport Sinn macht.
 

1. Wie funktioniert Parallelimport

Importeure kaufen große Mengen eines Artikels im EU Ausland, z.B. Deutschland auf (z.B. in großen Kliniken oder Einkaufsgemeinschaften). Alle Artikel sind identisch mit denen, die sie auch im Schweizer Markt finden. Anschließend werden die Produkte in die Schweiz importiert, verzollt und gelagert. Sie können über ein Schweizer Lager bezogen werden, was schnelle Lieferung garantiert. Die meisten Parallelimporteure unterhalten heute ein Lager in der Schweiz.
 
2. Bin ich für Parallelimport zu klein oder kommt das auch für mein Haus in Frage?
Grundsätzlich ist es nicht eine Frage der Größe des Unternehmens. Auch kleine Mengen können bezogen werden. Entscheidender ist es, die richtigen Artikel zu finden. Dazu bietet es sich an, ihren Artikelstamm und ihre Preise mit den richtigen Importeuren zu mappen und die Artikel mit Potential zu identifizieren.
 
3. Ist Parallelimport ein Instrument des strategischen Einkaufs?
Unbedingt! Dort, wo große Preisdifferenzen und unergiebige Verhandlungen zusammentreffen, kann Parallelimport der Katalysator für Verhandlungen sein. Außerdem schaffte es einen Quick win, die Savings zu optimieren. Häufig sind es Artikel, die man gar nicht vermuten würde (Verbindungsschläuche, Adapter, o.ä.). Überall dort, wo entweder hochpreisige Artikel zu finden sind oder Artikel in großer Menge verbraucht werden, lohnt es sich hinzusehen.
 
4. Funktioniert das zuverlässig, schließlich handelt es sich um kritische Artikel?
Absolut! Es wurden mittlerweile gute Strukturen von verschiedensten Importeuren geschaffen, mit kurzen innerschweizer Lieferzeiten. Die Artikel entsprechen alle den Normen, die auch von den Originalvertrieben gefordert werden. Teilweise können auch Investitionsgüter auf diesem Weg beschafft werden (z.B. Liegen, Wagen, Instrumente, etc.)
 
Aus Erfahrung kann ich Ihnen sagen, dass ich in einem Spital Parallelimporte im siebenstelligen Bereich jährlich zu verantworten hatte und das jahrelang völlig reibungslos abgewickelt werden konnte, bis hin zu heiklen Materialien im OP.
 
5. …und wenn ich grössere Mengen benötige?
Sobald sie grössere Mengen benötigen, macht es Sinn, mit dem Parallelimporteur eine Abnahmevereinbarung zu treffen. Hierin verpflichten sie sich, eine gewisse Menge abzunehmen, gleichzeitig verpflichtet der Parallelimporteur, diese im Lager bereitzuhalten. Somit haben sie die Gewähr, dass der Artikel immer lieferfähig ist, andererseits erhält der Importeur Sicherheit, dass die vereinbarten Mengen abgenommen werden.
 
6. Wie verhält sich das bei Rückrufen oder Reklamationen

Genauso wie beim Originalhersteller auch. Auch der Parallelimporteur informiert sie über Chargenrückrufe oder Sicherheitshinweisen im Zusammenhang mit ihren Produkten. Auch die häufig angemerkte MDR Konformität wird gewährleistet.

Parallelimport

Parallelimport ist ein wichtiger Baustein des Sourcings

Internationales Sourcing ist schon lange im Gesundheitsbereich angekommen. Auch wenn protektionistische Tendenzen nach wie vor die Hochpreisinsel Schweiz bewahren möchten, lassen sie sich davon nicht abschrecken.

Bauen Sie Parallelimport als wichtigen Bestandteil in ihre Sourcingstrategie mit ein, um Verhandlungen zu beschleunigen, realistische Marktverhältnisse zu erreichen oder um einfach günstiger zu beschaffen.

Fazit: Parallelimport sollte in keinem Haus fehlen.

Es geht nicht um Schädigung der Originalhersteller oder der Schweizer Wirtschaft. Preisunterschiede zum europäischen Ausland sind durchaus legitim, solange sich diese in einem definierten Rahmen bewegen. Wenn die Preise jedoch 50% und mehr betragen, so gibt es dafür keine nachhaltige Erklärung, zumal die Produktion zentral im Ausland stattfindet.

Preisdifferenzen finden sich sehr häufig in Zubehörteilen, in denen man es nicht vermuten würde, die aber eine hohe Durchlaufmenge aufweisen. Hier lohnt es sich genauer hinzuschauen.

Wenn sie sich jetzt fragen, wie sie an die richtigen und zuverlässigen Importeure kommen, kontaktieren sie uns, wir stellen den Kontakt her und übernehmen für sie auch das Artikelmapping, so dass sie eine gute Grundlage haben, welche Artikel sich für den Parallelimport qualifizieren oder bei welchen Artikeln es sich auch loht, nochmals in Verhandlungen mit dem Originalhersteller zu gehen.

Andreas Mika
Geschäftsführer

Parallelimport für ihr Unternehmen

„Wir haben jahrelange Erfahrung mit dem Thema. Wir kennen die Lieferanten und die Preise und unterstützen sie gerne, ihre Einkaufsstrategie zu verfeinern und ihre Savings zu optimieren. Stellen sie ihr Portfolio so auf, dass es für ihr Haus passt. Dazu sollte Parallelimport im Beschaffungsmix nicht fehlen.“

Adresse

SimplyProjects GmbH